Wohnungs- und Obdachlosigkeit

Wohnungslos zu sein bedeutet schutzlos zu sein. Zu einem würdevollen Leben gehört würdevolles Wohnen

Flyer Wohnungs- und Obdachlosigkeit

Die schwierige Alltags- und Lebenssituation von Obdachlosen verdeutlicht den Stellenwert, der der Frage zukommt, über eine eigene Wohnung verfügen zu können – oder eben nicht. Die gesellschaftliche Relevanz der Frage, ob man selbst noch wohnt oder nicht, wird aber unter dem Aspekt eintretender Wohnungslosigkeit deutlich.

40.000 Menschen (12.000 sind unter 18 Jahre) sind in Berlin in Wohnheimen, Hostels und Pensionen untergebracht. Davon sind ca 57% dort länger als 1 Jahr. (Stand 31.12.2017)

Noch mehr erhöht sich die Zahl, wenn die Menschen aus Sammelunterkünften von Geflüchteten mit hinzu-genommen werden.

Aufgrund des Selbstbestimmungsrechtes des Einzelnen, des Rechtes auf körperliche Unversehrtheit meiden viele Obdachlose eine ordnungsrechtliche Unterbringung. In Wohnheimen gibt es Gewalt, Diebstahl und Krankheiten.

Derzeit gelten ca 800 000 Menschen in Deutschland, als wohnungslos

In Berlin werden in jedem Jahr 5000 Wohnungen zwangsgeräumt.

Deshalb fordern wir für Alle Menschen mit und ohne Migrationshintergrund oder Fluchtgeschichte:

 

  • Das Recht auf Wohnen muss zwingend im Grundgesetz verankert werden.
  • Stopp der Zwangsräumungen – Schaffung einer Vorherigen Hilfe und eine gleichwertige Wohnung
  • Leerstand zu Wohnraum
  • Beschlagnahmung privater Wohnungen nach §§ 17, 16 ASOG“  zur Verhinderung einer drohenden Obdachlosigkeit
  • Regelsatz an Sozialhilfe muss erhöht werden und tabu bleiben für Zugriffe
  • Wohnungslose Menschen die getrennte Eltern sind,  müssen mit ihrem Umgangsrecht (- pflicht) jederzeit dem Kindes-wohl gerecht werden können
  • Keine Behandlungsunterschiede zwischen Wohnungslosen und nicht Wohnungslosen (Vollständige Genesung in Krankenhäusern, Nicht nur Akutversorgung sondern auch Behandlung von chronischen Erkrankungen)
  • Städte die von Gentrifizierung betroffen sind, sollten zu Wohnungsnotstandgebiet erklärt werden um sofort agieren zu können.
  • Rückbau der menschenfeindlichen defensiven Architektur (Metalldornen etc.)

 

Wir solidarisieren uns und weisen auch hiermit auf das Positionspapier des Bündnisses #LeaveNoOneBehindNowhere hin, die einem 10-Punkte  Soforthilfeplan konkret erläutern, was in Berlin jetzt geschehen muss, um obdachlose und wohnungslose Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte umgehend zu schützen.

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