MIETERPARTEI KRITISIERT DAS ANSINNEN VON GERD LANDSBERG

Kommentar von Th. Lindlmair (MIETERPARTEI)

MIETERPARTEI KRITISIERT DAS ANSINNEN VON GERD LANDSBERG (CDU), MIETER PER GESETZ FRIEREN ZU LASSEN UM ENERGIE ZU SPAREN AUFS SCHÄRFSTE.

Der Vorschlag des CDU-Politikers und Vorsitzenden des Städte- und Gemeindebundes ist EIN HANDFESTER SKANDAL.

Es trifft die ärmsten der Armen – kranke und behinderte Menschen, Rentnerinen und Rentner, Harz-IV-Bezieher, Familien. Statt solche unsinnigen Vorschläge ernsthaft in Erwägung zu ziehen, fordert die Mieterpartei die Regierung auf, solche unsozialen Äußerungen klar und eindeutig zurückzuweisen.

WÄHREND DIE ENERGIEVERSCHWENDUNG DER REICHEN UND SUPER-REICHEN MIT UNSUMMEN SUBVENTIONIERT WIRD, SOLL NUN DIE ENERGIE DIE VOM ÄRMEREN TEIL DER BEVÖLKERUNG GEBRAUCHT WIRD RATIONIERT WERDEN.

Insbesondere kranke, behinderte, ältere Menschen, aber auch Kinder haben einen höheren Wärmebedarf als der Durchschnitt der Bevölkerung. Wer den ganzen Tag zu hause sein muss weil er aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen keine oder nur noch eine eingeschränkte Teilhabe an unserer Gesellschaft hat, muss natürlich auch die Wohnung den ganzen Tag heizen. Auch Babys haben es gerne warm. Temperaturen unter 20 Grad Celsius können da durchaus schon als zu kalt empfunden werden und sind es tatsächlich auch.

Der Vorschlag von Herrn Landsberg zeig wie unsozial, abgehoben und dekadent mittlerweile viele Politiker geworden sind. Selbstverständlich dürfte Herr Landsberg auch keine Ahnung von der technischen Umsetzbarkeit haben. Leider sind viele Heizungsanlagen total veraltet was die Verteilung der Energie im Hause anbelangt. Vielfach gewährleisten nur hohe Vorlauftemperaturen in Altbauten, dass auch in jeder Wohnung noch Wärme ankommt. Während es die Menschen in den unteren Stockwerken noch warm haben, kommt in den oberen Stockwerken keine Wärme mehr an weil die Heizkörper von unten nach oben in Reihe geschaltet sind.

Bereits jetzt kämpfen viele Mieter mit erhöhter Schimmelbildung in ihren Wohnungen seit dem man mit teuren, subventionierten Tot-Sanierungen die Wände von Mietwohnungen luftdicht gemacht hat. Eine Absenkung der Raumtemperatur um nur wenige Grad wird zwangsweise zu erhöhter Schimmelbildung und somit auch zu Gesundheits- und Gebäudeschäden führen. Frierende Menschen lüften eher weniger und zudem kann kühlere Luft in den Räumen erheblich weniger Wasser aufnehmen.

WARUM EIGENTLICH NICHT GLEICH AUCH DEN STROM FÜR MIETER RATIONIEREN?

Es soll ja schließlich keiner auf den dummen Gedanken kommen den Wärmeverlust durch die Absenkung der Heiztemperaturen mit Hilfe von Stromfressern wie Radiatoren und Heizlüftern auszugleichen.

SELBSTVERSTÄNDLICH IST DIE EINSPARUNG VON ENERGIE OBERSTES GEBOT.

Energieeinsparung ist eine Aufgabe, der wir uns alle stellen müssen und nicht allein den ärmsten der Armen aufgezwungen werden darf.

Energieberater und der Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel sind hier sicher auch eine sinnvolle Möglichkeit den Energieverbrauch zu senken (Siehe auch Forderung der Mieterpartei das 9-Euro-Ticket dauerhaft einzurichten).

Unter dem Vorwand der Energieeinsparung über eine Gesetzesänderung die Raumtemperaturen in Mietwohnungen abzusenken ist hanebüchen.

ALS VORSITZENDER DES STÄDTE- UND GEMEINDEBUNDES HAT GERD LANDSBERG (CDU) IN WAHRHEIT NUR DIE SENKUNG DER SOZIALLEISTUNGEN IM BLICK.

Bedürftigen Menschen müssen über die Erstattung der Kosten für Wohnen und Heizen zusätzlich zur Regelleistung finanzielle Hilfen gewährt werden, die auch die Kassen der Städte und Gemeinden belasten. Herr Landsberg hätte gut daran getan statt der Absenkung der Raumtemperaturen, die Rücknahme des sinnlosen Tankrabatts zu fordern. Die eingesparten Gelder könnten dann den Kommunen als Unterstützung zufließen, damit Städte und Gemeinden ihren bedürftigen Bürgern ein menschenwürdiges Leben gewährleisten.

ENERGIEEINSPARUNG IST SINNVOLL UND NOTWENDIG.

Wenn einfühlsame und gut geschulte Energieberater den ärmeren Menschen zur Seite stehen, dann werden diese sicherlich auch gerne im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag leisten. Das weitaus größere Einsparpotential liegt aber bei den Reichen und besser gestellten Menschen. In Krisenzeiten wären gerade aus diesen Schichten ETWAS MEHR VERSTÄNDNIS UND SOLIDARITÄT WÜNSCHENSWERT, statt sich den eigenen Energieverbrauch subventionieren zu lassen.

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