Schwere Krise der Umverteilung
Das Berliner Monitoring Soziale Stadtentwicklung dokumentiert seit vielen Jahren, was schiefläuft. Offensichtlich ist, dass die Bekämpfung der Kinderarmut auf der Stelle tritt, denn der Anteil verharrt in Berlin auf sehr hohem Niveau. Doch es zeigt auch, dass keine faire Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums stattfindet. In traditionell wohlhabenden Gegenden bleiben die Werte stabil. Und die Aufwärtsbewegung in von jeher eher ärmeren Stadtteilen kam vielleicht noch vor ein paar Jahren der angestammten Bevölkerung zugute. Doch inzwischen dokumentiert der Trend vor allem die zunehmende Verdrängung aus der Innenstadt aufgrund der rasant steigenden Mieten.
Das relativ simpel aufgebaute Monitoring soll dem Senat vor allem dazu dienen, zu erkennen, wo vielleicht noch ein Quartiersmanagement etabliert werden soll. Doch die paar Millionen Euro, die auf diese Weise fließen, können nicht mehr sein als ein bisschen Kosmetik. Der Mietenlawine müsste dringend Einhalt geboten werden. Sie ist wie die marginale Besteuerung von Erbschaften eine wahre Umverteilungsmaschine nach oben. Denn wem gehören die Aktien, Fondsanteile oder Eigentumswohnungen?
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Unser Kommentar:
- Schaffung eines Immobilienregisters um Verschleierungen über Briefkastenfirmen Einhalt bieten zu können.