Management versuchte vergeblich Betriebsratswahl von prekär Beschäftigten zu unterbinden

Der Arbeitskampf bei Gorillas geht in die nächste Phase: Die Berliner Angestellten des Online-Lieferdienstes haben am Samstag einen Betriebsrat gewählt. Zuvor hatte das Unternehmen vergeblich versucht, die Wahl mit juristischen Mitteln zu verhindern.

Sechs Tage lang hatten die sogenannten Rider und Picker – also die FahrerInnen und diejenigen, die bestellte Lebensmittel in den Gorillas-Warenhäusern bereitstellen – in der vergangenen Woche Zeit, um ihre Stimme für die Betriebsratswahl abzugeben. Am Samstagnachmittag wurde das Ergebnis im gut gefüllten Wahllokal in Friedrichshain öffentlich bekannt gegeben – ein ehemaliges Warenlager des Unternehmens, in dem der Betriebsrat ab jetzt agieren will. Insgesamt 19 BetriebsrätInnen sollen künftig die Interessen der ArbeitnehmerInnen gegenüber der Unternehmensführung vertreten.

Gewählt haben jedoch nur rund fünf Prozent der Beschäftigten in Berlin. Das liege unter anderem daran, dass das Unternehmen den ArbeitnehmerInnen die Wahl erschwert habe, sagte der Anwalt Martin Bechert, der mehrere Gorillas-FahrerInnen vor Gericht vertritt, der Berliner Zeitung. Mithilfe von Zetteln, auf denen gestanden habe, dass man sich zum Wählen mit einem Tag Vorlauf beim Vorgesetzten anmelden müsse, habe Gorillas spontane Stimmenabgaben unterbunden.

Auch gerichtlich hatte der Konzern versucht, gegen die Wahl vorzugehen. Aufgrund von Formfehlern und „eklatanten Mängeln“ bei der Wahl des Wahlvorstands im Juni hätte die Betriebsratswahl abgebrochen werden müssen, argumentierte das Management. Sowohl das Arbeitsgericht als auch das Landesgericht in zweiter Instanz gaben jedoch der ArbeitnehmerInnenseite Recht….

zitiert aus Artikel … Quelle … TAZ

Wir solidarisieren uns mit allen Beschäftigen in prekären Arbeitsverhältnissen, verlangen die Wertschätzung der Angestellten und stellen uns damit hinter die Forderungen der Gorilla´s Beschäftigen:

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, der auch pünktlich aufs Konto kommt. Keine grundlosen Entlassungen mehr, sowie funktionstüchtige Winterkleidung und intakte Fahrräder.

Auf für das von der Unternehmensführung der Gorillas in Berlin offenbar getestete Franchise-Modell, in dem die einzelnen Warenlager aus dem Unternehmen ausgegliedert werden sollen um den Einfluss des Betriebsrates zu unterbinden wünschen wir uns, dass der Einfluss auf die Entscheidungen der Unternehmensführung durch die für 4 Jahre gewählten Betriebsräte weiterhin Gültigkeit hat um die weitere Prekarisierung zu verhindern.

Hier auch das Video von @FreundeskreisVideoclips zur Demo am 16.11.21: Solidarität mit dem Arbeitskampf des Gorillas Workers Collectiv gegen #UnionBusting, für bessere Bedingungen bei #Gorillas, anderen Lieferdiensten und allgemein gegen unsichere Arbeitsverhältnisse (Prekarisierung)

 

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