Kalt Nass Obdachlos Kältehilfe Massenunterkünfte bis 2030?

Am ersten November beginnt wie jedes Jahr die Kältehilfe für Obdachlose Menschen!

Was wurde in der vergangenen Legislaturperiode gegen Obdachlosigkeit unternommen, oder grüßt nur wieder Profitinteressen, Überforderung & Ahnungslosigkeit?

Quelle: Ausschnitt zitiert aus Berliner Abendschau vom 01.11.2021.

Platten wurden geräumt, Wagenburgen weggefegt, Hausprojekte geräumt, es gibt rund 10 Zwangsräumungen pro Tag, Eigentum von Wohnungslosen zerstört & ein klitzekleiner Bruchteil Housing First angeboten.

Wo sind die versprochenen Safe Places?

Warum dürfen Wohnungen von energetisch modernisierten bezugsfertigen günstigen Häuserketten jahrelang leer stehen bleiben, obwohl es Obdachlosigkeit gibt?

Warum wird sogar der Abriss dieser Immobilien genehmigt, obwohl sie auch genutzt werden könnten?

Warum ist es möglich Immobilien überteuert zu kaufen & dann aus wirtschaftlichen Gründen Verwertungskündigungen auszusprechen, günstigen Wohnraum zerstört & somit Obdachlosigkeit produziert?

Verstößt man durch diese Praktiken nicht gegen Artikel 14 Absatz 2 des Grundgesetzes?

Ist das nicht vorsätzliche Zerstörung von günstigem Wohnraum?

Quelle: Ausschnitt zitiert aus Berliner Abendschau vom 01.11.2021.

Interview mit Ulrike Kostka – Direktorin Caritasverband Berlin

Ein Kommentarfehler in dem Bericht ist mir besonders aufgefallen.

Es wird von 3.000 Wohnungslosen gesprochen. Es sollte sicherlich 3.000 Menschen die auf der Straße leben heißen!

Alleine in den Massenunterkünften leben rund 40.000 Menschen, davon mehr als 50% länger als ein Jahr & dann noch die unzählbaren Personen, die als sogenannt Sofa Hopper unterwegs sind. Wenn man selbst unter pandemischen Verhältnissen Zwangsräumungen nur kurzfristig aussetzt, dann es sich wieder zurück überlegt, obwohl jede am besten Zuhause bleiben soll, ist es nicht vorstellbar, dass bis 2030 die Obdachlosigkeit bekämpft ist. Es sei denn man geht mit extrem finsteren Methoden vor & karrt das Problem nur wo anders hin.

 #Obdachlos #Mietenwahnsinn #Kältetote

Ps. Solange die Wohngemeinnützigkeit nicht wieder eingeführt, Profit vor den Menschen steht, wird es auch weiterhin menschenunwürdiges Wohnen & Obdachlosigkeit geben.

Wohnungslos zu sein bedeutet schutzlos zu sein. Zu einem würdevollen Leben gehört würdevolles Wohnen!

DESHALB FORDERN WIR:

  • Grundrecht auf Wohnen (Artikel 28 Absatz 1 der Berliner Landesverfassung) endlich wirksam umsetzen.

  • Beschlagnahmung privater Wohnungen nach §§ 17, 16 ASOG“ zur Verhinderung einer drohenden Obdachlosigkeit

  • Modellprojekte schaffen für die wie Nutzung der leerstehenden Häuser (Bsp. 106 Wohnungen in der Habersaathstraße 40 – 48, Berlin Mitte)

  • Regelsatz der Sozialhilfe muss in den höheren Bedarf angepasst werden. Zugriffe auf den Regelsatz müssen ausgeschlossen werden. (Caritas und Paritätische Wohlfahrtsverband haben vorgerechnet das der Sozialhilfesatz um wenigstens 150,00 Euro zu niedrig ist.)

  • Wohnungslose Menschen die getrennte Eltern sind, müssen mit ihrem Umgangsrecht (- pflicht) jederzeit dem Kindeswohl gerecht werden können

  • Keine Diskriminierung von Wohnungs- und Obdachlosen Menschen durch Behandlungsunterschiede, das bedeutet auch eine vollständige Genesung in Krankenhäusern und nicht nur eine Akutversorgung, sondern auch Behandlung von chronischen Erkrankungen

  • Bedarfsgerechte sozialpsychologische Betreuen von Wohnungs- und Obdachlosen Menschen und aus der Haft entlassenen zur Integration angeboten werden

  • Selbstverwaltete Wohn- und Seniorenprojekte, Freiräume und Jugendzentren erhalten und fördern

  • Dauernutzungsverträge für Freiräume (Safe Places) für Wagenburgenplätze (Köpi, Lohmühle etc.) & Schaffung weiterer Plätze

  • Legalisierung für Instand-besetzte Häuser – Keine Repressalien und vor Übernahme schützen

  • Konsequente Umsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen gemäß Infektionsschutzgesetz (Nase mit bedecken), keine Aufmerksamkeitsheischenden Lockerungen, keine Schulöffnung ohne geimpfte Lehrerinnen, keine Kitas ohne geimpfte Erzieherinnen, keine Öffnung der ersten Bustür ohne geimpfte Fahrerinnen, keine Lockerung auf unbestimmte Antikörpergehalte nach Genesung – nur nach Test oder Impfung

  • Umwandlung stillgelegter Krankenhäuser in Gesundheitszentren

 

Soziales / Obdach- und Wohnungslosigkeit

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