“Flyerservice Hahn” Weltmarktführer im “Nicht-Verteilen von Nazi-Flyern”

Eine fiktive Firma, die vom Zentrum für Politische Schönheit (Sturmtruppe zur Errichtung moralischer Schönheit, politischer Poesie und menschlicher Großgesinntheit) eingerichtet wurde, wird mit der Verteilung der Wahlkampfflyer der #NoAfD beauftragt. Doch die Handzettel “72 Tonnen AfD-Müll” können recycelt werden..

Auf den ersten Blick wirkt die Homepage des Familienunternehmens “Flyerservice Hahn” seriös. Die Firma hat sich darauf spezialisiert, bundesweit Flyer und Handzettel für ihre Auftraggeber zu verteilen. Geworben wird mit einem etablierten Verteil-Netzwerk und unschlagbaren Preisen gegenüber der Konkurrenz. Die hohe Kundenzufriedenheit wird auf der Website des niedersächsischen Mittelständlers stolz erwähnt. All das klingt recht ansprechend und hat offenbar auch zahlreiche Kreisverbände der #NoAfD in der heißen Phase des Bundestagswahlkampfes angesprochen.

Insgesamt 85 Aufträge soll der “Flyerservice Hahn” von der rechtspopulistischen Partei erhalten haben, darunter sind Kreisverbände aus Bayern, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Hessen, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Mitarbeiter des Flyer-Verteilservice holten das Wahlkampfmaterial bei den jeweiligen Kreisverbänden ab und sollten es mithilfe der vielfach beworbenen Verteilstruktur des Unternehmens in die Briefkästen der Wähler und Wählerinnen bringen.

Nur dazu kam es nie. Die #NoAfD fiel auf eine fingierte Firma herein, die ihre Website nur aus einem einzigen Grund aufsetzte: ein professionelles Außenbild, dem auch die Rechtspopulisten vertrauen sollten. Dahinter steckt das Künstlerkollektiv “Zentrum für politische Schönheit”, die schon dem Thüringischen #NoAfD-Vorsitzenden Björn Höcke einen Nachbau des Berliner Holocaustmahnmals in den Nachbargarten setzen.

Diesmal sammelten die Aktionskünstler in der gesamten Bundesrepublik #NoAfD-Wahlkampfmaterial ein, um es schließlich zu einer zentralen Mülldeponie zu bringen. Seit Dienstagmorgen erklärt das “Zentrum für politische Schönheit” auf der neu eingerichteten Website “afd-muell.de” den Hintergrund der Aktion. …

zitiert aus … Quelle … Tagesspiegel

Gespräch mit dem Aktivisten Phillip Ruch zur Aktion

 

Das könnte dich auch interessieren …