Offener Brief: 200 bis 300 Bewohner*innen des Mettmannkiez fordern von Politik Erhalt ihrer 140 Wohnungen
BAYER will zur Immobilienspekulation ganzen Mettmannkiez in
Berlin-Wedding abreißen und Mieter*innen auf die Straße setzen
16.09.2021, Berlin. BAYER beabsichtigt den Abriss eines ganzen Kiezes im Berliner Wedding ohne Sozialplan und würde damit die Mieter*innen in Notlagen stürzen. Sie schicken vor der heutigen BVV Mitte einen Hilferuf per Offenen Brief an die Politik.
„Bayer nimmt billigend in Kauf, die Bewohner*innen in Not und Verzweiflung zu treiben und auf die Straße zu setzen“, so Niklas Gohlke, Sprecher der Bewohner*innen. Denn in Berlin vergleichbare Wohnungen zu ähnlichen Mieten zu finden sei in der heutigen Zeit praktisch unmöglich.
Nach den bekannten Faktoren sei Immobilienspekulation das tatsächliche Motiv und nicht eine von BAYER ins Spiel gebrachte Arbeitsplatzsicherung.
Zudem sei das Vorgehen von BAYER kaum vereinbar mit den gesellschaftlichen Anforderungen der Gegenwart und Herausforderungen der Zukunft.
„Wir appellieren nachdrücklich an die politisch Verantwortlichen, die Wohnraumvernichtung abzuwenden und dafür die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen“, so Gohlke weiter.
Nähere bebilderte Informationen bietet der beiliegende Offene Brief.
Offener Brief Mettmann-Kiez_16.09.2021 (1)
Nachfragen:
Niklas Gohlke, Tel. 0152 5272 7370
Interessengemeinschaft der Bewohner*innen des Mettmannkiezes
(Tegeler Str. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und Fennstr. 33, 34 in 13353 Berlin)
Mettmann-Quartier_bleibt@gmx.de
Mettmann-Kiez@gmx.de
Die Mieterpartei / Bündnis Berlin solidarisiert sich mit den Bewohner:innen, den Gewerbetreibenden und der Kita und wir stellen uns hinter die Forderung, dass die zuständigen politisch Verantwortlichen, die Wohnraumvernichtung in der Tegeler Str. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und Fennstr. 33, 34 abzuwenden und dafür die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen um den Erhalt der im Mettmann-Kiez gegebenen Mischung zu bewahren. Bei mehr als 25 % unbebauter Fläche auf dem Betriebsgelände von Bayer ist es nicht nötig Menschen auf die Straße zu setzen ohne wenigstens ein Sozialplanverfahren anzubieten und einen ökologischen Schaden zu verursachen, denn der CO2-Fußabdruck von Abriss und Neubau ist um ein Vielfaches höher als der von Erhalt und punktueller energetischer Verbesserung, wobei ein Teil der Häuser schon energetisch saniert wurde.