Obdachlose Menschen erfahren Gewalt in Kältehilfe-Unterkunft – Ex-Mitarbeiterinnen berichten

Privatgeschäften der Security und Gewalt. Der Betreiber nennt die Vorwürfe „tendenziös”

In einer inzwischen geschlossenen Kältehilfe-Unterkunft für Obdachlose in Friedrichshain hat es in der ersten Hälfte dieses Jahres offenbar erhebliche Missstände gegeben. Mehrere Zeugen berichten der Berliner Morgenpost von massiver Gewaltanwendung der Sicherheitsleute gegen Bewohner, über Veruntreuung von Spenden und private Geschäfte der Security-Männer, bei denen mutmaßlich mit Wissen und Billigung der Einrichtungsleitung freie Zimmer gegen Bargeld an Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien vergeben worden seien.

„Die Menschen haben 400 bis 500 Euro pro Monat bezahlt”, gibt eine sprachkundige frühere Sozialbetreuerin die Aussagen der Migranten wieder. Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales hat wegen der Vorwürfe am 19. Juli Strafanzeige gestellt. „Wir nehmen das sehr ernst”, versicherte Senatorin Elke Breitenbach (Linke).

Über die Geflüchteten-Unterstützungsorganisation „Moabit hilft” hatten sich ehemalige Mitarbeiterinnen des Betreibers Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Juni an die Senatsverwaltung gewandt und ihre Beobachtungen detailliert geschildert. Zuvor hatten einige in ihren Kündigungsschreiben an den ASB viele Missstände dargestellt.

kompletten Artikel lesen … Quelle … Berliner Morgenpost

Wir fragen uns, ob die Kältehilfe-Unterkunft in Friedrichshain wieder zur Kältesaison von der gleichen Security betrieben wird???? Nach welchen Kriterien werden Security ausgewählt? 

ZU EINEM WÜRDEVOLLEM LEBEN, GEHÖRT EIN WÜRDEVOLLES WOHNEN, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Einstellung, Religion etc.

Wir fordern:

  • Sofortiger Stopp ALLER ZWANGSRÄUMUNGEN
  • Dauernutzungsverträge für Freiräume (Safe Places) für Wagenburgenplätze (Köpi, Lohmühle etc.) & Schaffung weiterer Plätze
  • Beschlagnahmung privater Wohnungen nach §§ 17, 16 ASOG“ zur Verhinderung einer drohenden Obdachlosigkeit
  • Modellprojekte schaffen für die wie Nutzung der leerstehenden Häuser (Bsp. 106 Wohnungen in der Habersaathstraße 40 – 48, Berlin Mitte)
  • Regelsatz der Sozialhilfe muss in den höheren Bedarf angepasst werden. Zugriffe auf den Regelsatz müssen ausgeschlossen werden.
    (Caritas und Paritätische Wohlfahrtsverband haben vorgerechnet das der Sozialhilfesatz um wenigstens 150,00 Euro zu niedrig ist.)
  • Wohnungslose Menschen die getrennte Eltern sind, müssen mit ihrem Umgangsrecht (- pflicht) jederzeit dem Kindeswohl gerecht werden
    können
  • Keine Diskriminierung von Wohnungs- und Obdachlosen Menschen durch Behandlungsunterschiede, das bedeutet auch eine vollständige
    Genesung in Krankenhäusern und nicht nur eine Akutversorgung, sondern auch Behandlung von chronischen Erkrankungen
  • Bedarfsgerechte sozialpsychologische Betreuen von Wohnungs- und Obdachlosen Menschen und aus der Haft entlassenen zur Integration
    angeboten werden

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