Colosseum: Wie ein Berliner Kiez-Kino ums Überleben kämpft
Die Corona-Pandemie bedroht die Kino-Branche. Das insolvente Colosseum in Prenzlauer Berg kämpft um seine Zukunft. Die letzte Hoffnung: das Land Berlin.
Es ist ein trauriger Anblick. Das Gebäude steht zwar noch. Doch die Aushänge sind leer. An der Fassade ist das einst so prägende Neonlicht erloschen – und das seit über einem Jahr. Als das Kiez-Kino Colosseum in Prenzlauer Berg am 14. März letzten Jahres schließen musste, dachte niemand im Bezirk daran, dass es ein Abschied für immer sein könnte. Doch das Kino öffnete nicht mehr. Nach der Corona-Zwangspause folgte nur zwei Monate später die Insolvenz. Das Aus für ein Traditionshaus. Und der Beginn eines Kampfes um Kultur, Arbeitsplätze und die Frage: Wie viel Wandel verträgt die Stadt?
An einem kühlen Nachmittag stehen Michel Rieck und Daniela Baumann an der Kreuzung vor dem Kino. Der Verkehr fließt, die Schönhauser Allee ist trubelig wie eh und je. Der Anblick des verlassenen Gebäudes an der Ecke zur Gleimstraße stimmt die beiden früheren Kino-Angestellten traurig. Doch aufgeben wollen sie nicht. „Viele von uns haben hier 20 Jahre und länger gearbeitet. Das Colosseum ist wie ein zweites Zuhause“, sagen sie. Die 43 ehemaligen Mitarbeiter kämpfen nicht nur um ihre Jobs. Längst geht es um ein Stück Identität.
Schon lange gab es den Plan, das Colosseum in Büros umzuwandeln
Das Colosseum ist nicht irgendein Kino. Es ist ein historischer Ort. Seit fast einhundert Jahren werden hier Filme abgespielt. Damit zählt es zu den ältesten Kinos in Deutschland. Das Gebäude wurde 1894 erbaut. 30 Jahre war es der Betriebsbahnhof der Pferde-Eisenbahn AG, 1924 wurde es zum Kino. Im Zweiten Weltkrieg nutzten die Nazis das Colosseum als Lazarett. 1957 eröffnete es wieder als Filmspielhaus. Zu DDR-Zeiten war es das Premierenkino Ost-Berlins und damit auch der Republik. Oscarnominierte Filme wie „Nackt unter Wölfen“ liefen hier zum ersten Mal auf der Leinwand.
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