Zurück zur Natur
Parks sind für Großstädter in der Pandemie wichtiger denn je. In Berlin wird der beliebte Volkspark Friedrichshain für den Klimawandel fit gemacht.
Fangen wir klein an und nehmen als Beispiel den Boxhagener Platz. Der liegt mitten im – immer noch lahmgelegten – Ausgehviertel von Friedrichshain und war schon immer ein stark frequentiertes, arg strapaziertes Stückchen Grünfläche mit Rasen, Bäumen, Büschen und einem Spielplatz mit Planschbecken. Gerade, wir haben Anfang März, scheint für ein paar Stunden die Sonne, und es ist recht belebt zur Mittagszeit für einen normalen Werktag.
Leute sonnen sich allein auf einer Bank oder rauchen eine am Zaun gelehnt, stehen zu zweit oder dritt mit Mittagessen vom Imbiss in der Hand zusammen, es wird hier und da Bier getrunken. Auf der Wiese finden sich alle paar Meter kleine Inseln aus wenigen Menschen, eine Familie spielt mit den Kindern Fußball. Ein weißer Pudel kackt auf den Rasen.
Der Boxi, so sein liebevoller Volksname, hat zuletzt eine Art Frischzellenkur erfahren. Von September bis Mitte Dezember vergangenen Jahres wurden Wege erneuert und 13 Bäume gepflanzt. Und zwar eine andere Art als die noch stehenden Rotdorne, die sehr viel Wasser benötigen.
Die vergangenen drei Dürresommer hätten deutlich gezeigt, dass sie es durch den Klimawandel schwer haben werden, teilte das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg im „Bezirksticker“ mit: „Deshalb wurde mit dem Denkmalschutz abgestimmt, dass ausfallende Bäume künftig mit Apfeldorn nachgepflanzt werden“, heißt es dort. Jene seien resistenter gegen Hitze und Trockenheit. Und auch in den Strauchflächen wurden „die Lücken mit robusten Sträuchern neu bepflanzt“.