Weltspatzentag am 20. März 2021! Kein Vogel verkörpert so sehr die Gentrifizierung der Städte
Weltspatzentag am 20. März 2021
Mehringdamm Ost, an den gerodeten Hochbeeten (Höhe Sarotti Höfe M 57)
ab 13:00 Uhr bis ca. 16:00 Uhr
Mit Immobilien wird spekuliert, Mieter*Innen müssen um ihre Bleibe fürchten, weil ihre Häuser verkauft werden. Zwangsräumungen setzen die Menschen auf die Straße.
Nicht anders ergeht es dem Spatz.
Kein Vogel verkörpert so sehr die Gentrifizierung der Städte.
Mit der Bebauung von Brachflächen, der Totalversiegelung von Gebäuden, der radikalen Säuberung der letzten unübersichtlichen Winkel von verfilztem Gewächs, altem Laub und “schmutziger Erde‘ verschwinden Spatz & Co aus der Stadt. Ein schleichender Prozess der in Kreuzberg und überall in Berlin zu beobachten ist. Dabei gibt es Gewinner und Verlierer.
Damit Spatz & Co.nicht ganz verlieren und auch weiterhin von Berlins Dächern pfeifen, müssen wir Wildtiere und ihre Lebensräume vorausschauend in die Stadtplanung integrieren.
Wir müssen die Lebensstätten unserer Singvögel in der Stadt erhalten oder Neue schaffen, um diese liebenswürdigen Kulturfolger und viele andere stadttypische Singvögel nicht in den nächsten Jahren unwiederbringlich zu verlieren.Durch auffällig viele Rodungen an Strauchgehölzen gingen innerhalb weniger Jahre viele Lebensstätten für Singvögel verloren, Vogelstimmen verstummen in Berlins Straßen und Parks.
Durch energetische Sanierungsmaßnahmen oder Neubauten mit glatten, fugenlosen Fassaden, an denen keine Niststeine eingebaut wurden, verlieren Gebäudebrüter ihre Nistmöglichkeiten. Durch großflächige und ersatzlose Rodungen von Sträuchern zusätzlich ihre Lebensstätten.
Es sind die meisten europäischen Singvögel in unserer Stadt auf Sträucher als Lebensräume und als Schutz vor Beutegreifern angewiesen .
Amseln, Nachtigallen, Haussperlinge, Schwalben, Fledermäuse Insekten, wie z.B. Igel sind betroffen.
Die Liste der betroffenen Arten ist lang.