So viel Naturschutz braucht der Mensch
Dutzende Regierungen wollen 30 Prozent des Planeten unter Schutz stellen. Ein Umweltforscher bezweifelt, dass diese Maßnahme das Artensterben abwenden könnte.
Wie lässt sich das weltweite Artensterben aufhalten? Die Politik will eine erste Antwort gefunden haben: Knapp ein Drittel des Planeten, Land und Meer, soll bis 2030 unter Schutz gestellt und so die Lebensgrundlagen erhalten werden. Diese radikal klingende Forderung unterstützen nun 50 Staaten, darunter auch Deutschland.
Auf dem Pariser Umweltgipfel „One Planet Summit“ Mitte Januar sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Blick auf die Maßnahme: „Wenn Menschen jetzt nicht handeln, um das Artensterben aufzuhalten, wird der Schaden unumkehrbar sein.“
Dass es genug Nahrung, saubere Luft und Medikamente auf der Welt gibt, verdanken Menschen auch der Vielfalt von Millionen Tier- und Pflanzenarten. Anders gesagt: Verschwindet dieser biologische Reichtum, kann der Mensch zum Beispiel bei zunehmenden Dürren nicht mehr auf trockenresistente Pflanzen für die Ernte zurückgreifen oder das Obst und Gemüse wird knapper, weil immer weniger Insekten Blüten bestäuben.