Dubioser Vermieter könnte für Investor Heimstaden ein Problem werden

Möbliert wohnen zum Wucherpreis. Das war die Praxis einer Firma, von der ein schwedischer Konzern 16 Häuser kaufte. Bewohner wollen nun die Miete mindern.

Zahlreiche bisherige Schönhaus-Mieter geben an, das Gleiche tun zu wollen. Sie warten nun darauf, wie der zukünftige Vermieter Heimstaden mit der Situation umgehen wird. Denn der könnte dagegen klagen. „Der Käufer ist offenbar von falschen Ertragsvorgaben ausgegangen“, sagt der Stadtforscher Andrej Holm. Mehrere Berliner Bezirke prüfen zurzeit ihr Vorkaufsrecht.

Holm ist der Ansicht, dass in diesem Fall ein sogenanntes preislimitiertes Vorkaufsrecht anwendbar wäre, weil Heimstaden weniger Miete zu erwarten hätte als Schönhaus.

„Der Kaufpreis müsste noch einmal überprüft und unter Umständen neu bewertet werden.“ Was bedeutet das? Dass zum Beispiel eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft einen Teil der Häuser zu einem niedrigeren Preis kaufen könnte, meint Holm.

Jagna Anderson, Sprecherin der Mieterinitiative „Fünf Häuser“, wünscht sich das: „Hier besteht die Chance, ein politisches Zeichen gegen den Ausverkauf der Stadt zu setzen.“ Sie vermutet, dass der Investor versuchen könnte, verlorene Gewinne auf andere Weise wieder hereinzuholen, etwa durch den Einbau teurer digitaler Tools, gegen den Willen der Bewohner. Oder durch die Umwandlung in Eigentumswohnungen.

 

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