Wenn die Miete auf den Cayman Islands landet
Die Wohnungslage in den Großstädten wird immer angespannter, auch wegen Großinvestoren. Die rechnen sich laut einer Studie nicht selten arm – und zahlen kaum Steuern.
Wer in der Hauptstadt lebt und seinem Vermieter die lecke Dachrinne oder den sich auflösenden Teppichboden melden will, bekommt immer seltener ein berlinerndes Urgestein ans Telefon. Immer häufiger dagegen kommt es vor, dass der Vermieter kryptische Namen wie “Blackstone Property Partners Europe Holding S.a.r.l.” oder “Juventus Properties” trägt. Längst ist Berlin ein Magnet für Immobilieninvestoren. Für Gruppen, die sich weniger für die kaputte Regenrinne interessieren, sondern in Renditen denken und wissen, wie man diese optimiert.
Und das tun sie laut verschiedenen Recherchen auch. Da ist zum Beispiel die britische Pears-Familie. Im vergangenen Jahr sorgte sie in der Hauptstadt für Aufsehen: Die Milliardärsfamilie kaufte 3000 Wohnungen in Berlin – zahlte darauf aber wegen eines Geflechts dazwischengeschalteter Firmen am Ende kaum Steuern.