Skandal um das Colosseum in Berlin Prenzlauer Berg
Am 2. Juli sollte das Kino 14 Uhr öffnen.
Stattdessen versammelten sich hunderte Menschen, um zu trauern, ihren Unmut auszudrücken, zu kämpfen, zu demonstrieren, Solidarität mit den Mitarbeiter*innen zu zeigen, Reden zu halten, Bedarf anzumelden, zu bestätigen das dieser Ort auch ein Tal überleben kann & nicht aufgegeben werden sollte.
Ein Film von Steffen D. 02.07.2020 – Mieter TV P2P
Ist dieser Ort wirklich nur ein Etwas?
Wenn etwas nicht mehr wirtschaftlich ist, einfach abschaffen?
Ist es wirklich nur ein Investment ohne emotionale Bindung?
Dann ist es doch in einer Gesellschaft besonders wichtig auf das Allgemeinwohl in allen Bereichen zu achten und notwendige Verkäufe nur an gemeinnützigen Unternehmer*innen zu richten, beziehungsweise von Privatisierungen abzusehen?
Quelle: Ausschnitt zitiert aus Berliner Abendschau vom 02.07.2020
Im Artikel “Kino “Colosseum”: Mehr als nur ein Panne” steht, weshalb am 2. Juli der erste Protest es mehr als nötig macht, das “zweite Zuhause” für viele im Kiez und den Mitarbeiter*innen vor Ort waren.
Zur Historie des Gebäudes:
Am 12. September 1924 eröffnete das erste Filmtheater an diesem Ort. Es hatte damals schon 1000 Plätze für Besuche.er*innen. Das Gebäude an sich ist schon viel älter & ein Teil der Immobilie wurde 1894 als Wagenhalle der Berliner Straßenbahn benutzt.
Soll Tatsache ein weiteres Stück Historie von Berlin verschwinden?
Das Kino hat den zweiten Weltkrieg überlebt, in der DDR war es ein beliebter Sehnsuchtsort. Die Wende hat es glücklicherweise überstanden & wurde nicht zerstört, aber der Verkauf von der Treuhand an private Investor*innen hat den Untergang vorprogrammiert.
Ist dies das Los der Privatisierung von unserer geliebten Kiezkultur?
Das #Colosseum ist für Pankow und Berlin von zentraler Bedeutung. Es erhält nicht nur den Mitarbeiter*innen ihre Jobs, sondern ist für Kiezbewohner*innen schon seit mehreren Generationen ein zweites Zuhause geworden. #RettetDasColosseum #Mietenwahnsinn
Die Bewohner*innen & ihre gewählten Politiker*innen haben nix mehr zu melden. Sie sind immer auf das Wohlwollen von Privatpersonen angewiesen. Da wird wieder einmal bewiesen, dass übertriebene Privatisierungen demokratische Prozesse unmöglich machen können.
Wir solidarisieren uns mit #RettetDasColosseum und fordern für die Mitarbeiter*innen sowie für den Kiez eine echte nachhaltige Lösung anstatt Alibi-Versprechungen.
Unterstützt weiterhin #RettetDasColosseum und unterschreibt die Petition.
Hier der Link zur Petition: http://chng.it/ZRxxRhdBNd