Karstadt Kaufhof: Ein Untergang mit viel Kalkül?

Für die Beschäftigten ist es ein Schrecken ohne Ende. Seit mehr als anderthalb Jahrzehnten laufen die Versuche, die Warenhäuser von Karstadt und Kaufhof zu sanieren. Jetzt soll die Zahl der Filialen auf etwa 80 halbiert werden.

Der Kahlschlag kommt mit Ansage. Anfang April hatte das Management ein sogenanntes Schutzschirmverfahren auf den Weg gebracht – das ist die milde Form eines Insolvenzverfahrens. Schon Anfang der Woche sickerte durch, dass der gerichtlich bestellte Sachwalter Frank Kebekus und der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz der Belegschaft deutlich machten, dass es wegen horrender Einnahmeausfälle durch die Corona-Krise Standortschließungen geben wird.

Corona als Vorwand?

Doch wer die traurige Geschichte der Warenhäuser kennt, dem kommt die jetzt genannte Zahl der zur Disposition stehenden Häuser bekannt vor. Schon vor der Fusion von Karstadt und Kaufhof am Ende des Jahres 2018 wurde genau dieses Konzept in Branchen- und Unternehmenskreisen gehandelt. Der Verdacht drängt sich auf, dass Kebekus und Geiwitz aus der Schublade geholt haben, was schon lange vor Corona bereit lag.

Der Hintergrund: Das erfolgreiche Betreiben von großen Warenhäusern ist eine vertrackte Angelegenheit, wegen der ausladenden Sortimente. Es gilt, den Verkauf von weit mehr als hunderttausend Artikeln zu organisieren. Das verlangt eine komplexe Logistik und noch komplexere Kalkulationen. Warenhäuser funktionieren dann, wenn es gelingt, einen zügigen Absatz über viele Sortimente hinweg zu organisieren.

Vor allem kleine und mittelgroße Filialen könnte es treffen …

kompletten Artikel lesen …. Quelle … RND (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

  • Dient Corona nur als Vorwand, um alte Sanierungskonzepte wieder aus der Schublade zu ziehen?
  • Und hat der milliardenschwere Investor René Benko womöglich einen Kahlschlag bei der Warenhauskette schon länger ins Kalkül gezogen?

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