Kinder und Jugendliche leben auf der Straße – Corona was nun?
Wenn Kinder und Jugendliche obdachlos sind, aus welchen Gründen auch immer, ist dringend Hilfe notwendig! Aber wie? Das Wohnzimmer der Straße kann unter Covid19 nicht mehr richtig funktionieren. Warum sich der Satz „ZUHAUSEBLEIBEN“ für die Kids wie eine Drohung anhört! Eckhard Baumann im Interview. #Obdachlos #Zuhausebleiben #Covid19
Quelle: Ausschnitt zitiert aus Berliner Abendschau vom 06.04.2020
Auf dem Boxi, dieser innerstädtischen Berliner Freifläche, einem zentralen Treffpunkt in jener eher jung geprägten Ausgehecke des Stadtteils Friedrichshain, herrscht trotz staatlich verordneter Kontaktsperre noch reges Treiben. Menschen machen Homeoffice-Mittagspause mit Döner oder Sanddornsaft, Kinder tollen mit Eltern auf der Grünflache herum. Wer sich nicht kennt, hält brav anderthalb Meter Abstand. Unter den Obdachlosen, für die der Boxi eine traditionelle Anlaufstelle ist, kennen sich viele. Manchen fällt es sichtbar schwer, Distanz zu halten – andere Obdachlose und Helfer*innen sind ihre oft große Ersatzfamilie.
Geschätzt zwischen 2.000 und 10.000 Obdachlose gibt es in Berlin, rund 50.000 bis 100.000 in Deutschland. Für sie ist das Leben in Zeiten von Corona noch viel härter und komplizierter, als es davor schon gewesen ist. Mirko am Boxi ist einer von ihnen. Er will, wie die meisten anderen Obdachlosen hier, nicht seinen ganzen Namen nennen. Nahe dort wo „Anlegen leichtgemacht“ studiert wird, sitzt der Urberliner an diesem grellsonnigen, kalten Vormittag auf einem abgewetzten, schwarzen Bürodrehstuhl.
In den Siebzigern geboren in der nahen Kopernikusstraße, leben seine Eltern immer noch ums Eck. Mirko lebt hier auf der Grünfläche tagein, tagaus. Sein Übernachtungsplatz befindet sich meist unter einem alten Baum, er teilt ihn sich mit Männern aus Rumänien, Bulgarien oder Polen. Mirko liegt meist schon um 20 Uhr im Schlafsack auf einer Einzelmatratze, neben sich einen kleinen Hut. Wenn die Sonne über die sanierten Altbauten ringsum kriecht, wacht er auf. Zu seinem einzigen Bruder hat er lange keinen Kontakt mehr.
„Und jetzt bei Corona meiden mich meine Freunde aus der Nachbarschaft, die mit den richtigen Wohnungen. Die, die sonst immer mal vorbeigucken. Schöne Freunde sind dit, wa.“ Mirkos helle Augen werden glasig, aber er weint nicht los, er nimmt einen Schluck Sternburg Export. „Ich war bis 2005 Kesselreiniger beim Bewag Energieversorger damals, dann hatte ich einen Getränkeunfall. Zu viel Bier, Arm aufgeschnitten.“ Entzug? „Brauch ich nicht mehr, hat ich schon. Wenn ich eine Wohnung hätte, würde ich nicht trinken.“ Jetzt, beobachtet Mirko, leuchteten ständig in der Dunkelheit „wie Waben“ die Etagen in den Häusern. „Alle Normalos da drin, und wir da draußen. Wir, die wir jetzt viel sichtbarer als sonst sind.“…………. Artikel zitiert aus Quelle …. TAZ
Quelle: Ausschnitt zitiert aus Berliner Abendschau vom 11.04.2020
Schon mal was von Armuts-Industrie gehört und wie viel Geld damit gemacht werden kann?
Hilfe für die, die Hilfe brauchen? Oder für wen? Flüchtlingslager, Massenunterkünfte, Obdachlosigkeit & die zwei Personen Regel – Wie geht das zusammen? Demos bei denen die Hygiene-Vorschriften eingehalten werden (zwei Personen, Abstandsregel von mindestens 1,5 Meter, Atemschutz) werden aufgelöst, Transparente zerstört, Schuhe in den Müll geworfen usw. aber Wohnungslose dürfen eng zusammengepfercht vor sich hin vegetieren bis sie sterben? Was? Das stimmt nicht? Warum stehen dann noch ganze Häuser, bezugsfertig leer & das natürlich nur aus spekulativen Gründen? Was für eine Doppel-Moral, wenn das Eigentum & das Geld mehr wert ist als Menschenleben von Hilfebedürftigen.