Wiener Wohnen – Modell für Berlin? Podiumsdiskussion und Publikumsgespräch
Immer mehr Menschen in Berlin verlieren ihre Wohnung durch exorbitant steigende Mieten oder Umwandlung in Eigentumswohnungen. Die Erfahrung zeigt: der Markt ist nicht in der Lage bezahlbaren Wohnraum für Normalverdiener und arme Menschen zur Verfügung zu stellen.
Was fehlt sind Strategien für bezahlbaren Wohnraum. In Österreich gibt es seit 100 Jahren einen ständig wachsenden sozialen Wohnungsbau mit niedrigen Mieten und unbegrenzten Mietverträgen. 60 % aller Wiener Mieter wohnen zukunftssicher in kommunalen Wohnungen.
Ein Traum für Berliner Mieter, von denen viele in ihrer Existenz bedroht sind oder Opfer von Zwangsräumungen werden.Wie aber kann die Lösung für Berlin aussehen?
Die Initiative Deutsche Wohnen & Co Enteignen möchte möglichst schnell, möglichst viele Wohnungen dem Markt entziehen und Wohnraum für Menschen schaffen und nicht Wohnraum für Rendite. Wie lange dauert es, mit Bauen, Bauen, Bauen ausreichend günstige Wohnraum zu erstellen? Wie löst Wien das Problem? Wer baut dort was und wie schnell kann Wiener Wohnen Neubauwohnungen bereitstellen?
Wie ist der Weg hin zu kommunalem Wohnungsbau? Welche Rolle spielt in Berlin der Mietendeckel, der Finanzhaie fünf Jahre aufhält? Was geschieht in fünf Jahren? Explodieren dann die Mieten?
Kann Berlin in fünf Jahren soviel Neubau erstellen, das es genügend Wohnungen gibt?Dr. Karin Zauner-Lohmeyer, vom Gemeindebau Wiener Wohnen, Dr. Andrej Holm, Stadtsoziologe für Wohnungspolitik und Michael Prütz, vom Volksbegehren Deutsche Wohnen & Co Enteignen sprachen auf der Podiumsdiskussion der AG WOHNEN Berlin der Sammelbewegung Aufstehen über Lösungsmöglichkeiten mit dem Publikum.