Die letzten Mieter

Verkaufen, sanieren, Miete erhöhen: In der Münchner Isarvorstadt wehren sich Bewohner eines Hauses gegen Gentrifizierung. Eine Künstlerin gibt auf, ein Läufer bleibt.

Die Nummer 80 wurde verkauft. Fast drei Jahre ist das her. Die neuen Besitzer gaben bekannt, dass saniert und die Mieten erhöht werden würden. Und sie kündigten Ploskow den Pachtvertrag für ihr Atelier, genauso wie den Mietern der anderen vier Ateliers im Haus. Pächtern von Gewerbeflächen kann man leichter und ohne besonderen Grund kündigen als Mietern von Wohnungen. Die Kündigungen waren das erste Zeichen der Veränderung im Haus – und der Kampf dagegen begann.

 

Die alten Eigentümer waren beliebt, es war eine Familie. Sie kümmerten sich selbst um Reparaturen, renovierten die Fassade und erhöhten die Miete nie zu sehr. 1988 zahlte Ploskow 250 Mark, 2018 etwa 400 Euro, also 10 Euro pro Quadratmeter – halb so viel wie der Durchschnitt an der Straße. “Aber vor drei Jahren traf uns der Schlag”, sagt Ploskow. Die Familie verkaufte das Haus, nachdem die Frau gestorben war und der Mann München verlassen wollte. “Dann fing es an mit den Heuschrecken.”

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